Die Klassenfahrt der 10. Klasse nach München

Lange hatten wir geplant, organisiert und voller Vorfreude auf den 2.5.23 gewartet. An diesem regnerischen Morgen starteten wir nämlich zu unserer Abschlussfahrt, die uns nach München führen sollte. Schon am frühen Nachmittag waren wir da und stürmten erstmal die Geschäfte der Innenstadt rund um den Marienplatz und den Viktualienmarkt, leider immer noch mit dem Regenschirm. Aber das tat der Kauffreude keinen Abbruch, viele Einkaufstüten wurden am Ende des Tages in den Bus getragen und ihr Inhalt von allen begutachtet. Nun ging es erstmal ins Hotel, das a&o in München-Laim. Dort warteten freundliche und saubere Zimmer auf uns sowie eine internationale Belegung, z.B. Schulklassen aus Frankreich und Italien. Wir konnten gleich unsere Fremdsprachenkenntnisse erproben.

Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet am nächsten Morgen bestiegen wir wieder unseren Bus und brachen zu einer höchst informativen und unterhaltsamen Stadtrundfahrt auf. Unser Guide war natürlich ein waschechter Münchner und zeigte uns bekannte und weniger bekannte Orte in der Innenstadt sowie das Olympiagelände. Er wusste sogar, dass Königin Therese ursprünglich aus Hildburghausen stammt.

Nach so vielen Informationen waren natürlich erstmal alle hungrig und stärkten sich an bayrischen Spezialitäten, z. B. einer Leberkäs-Semmel. Nun schien übrigens auch die Sonne, und das für den Rest der Woche!

Jetzt fuhren wir Richtung Süden in die Bavaria-Filmstadt, wo eine hochmotivierte junge Mitarbeiterin uns viele bekannte Filmsets zeigte und uns mit spannenden Informationen über die Dreharbeiten verschiedener Filme und Serien versorgte. Allerdings wurden wir hier auch selber aktiv: So wurden wir als Schulklasse direkt in eine Szene von „Fuck you Göthe 3“ hineinversetzt, drehten vor einem Greenscreen eine rasante Zugfahrt und spielten eine Szene aus den „Rosenheim-Cops“ nach. Zum Glück wurde der Mörder, der aus unseren Reihen kam, nicht direkt festgenommen. Höhepunkt des Besuches war die Verfolgungsjagd mit Mogli, Baghira und Shir Khan im indischen Dschungel, nachgestellt im 4D-Kino der Bavaria-Filmstadt.

Den Rest des Tags verbrachten wir im Olympia-Einkaufszentrum, hier hatten sowohl die Hungrigen als auch die „Shoppingwütigen“ eine reichhaltige Auswahl.

Am nächsten Vormittag tobten wir uns in der Lasertag-Arena in München-Garching aus. In mehreren Spielen in verschiedenen Teams erkundeten wir die riesengroße Halle und hatten richtig Spaß.

Aber es gab auch noch einen sehr ernsten Teil unserer Reise: Den Nachmittag verbrachten wir im ehemaligen Konzentrationslager München-Dachau. Waren wir schon beeindruckt von der Größe dieser erschütternden Einrichtung, verstand es unsere Betreuerin an diesem Nachmittag sehr gut, uns den Schrecken besonders nahezubringen. Wir sahen den Appellplatz, das ehemalige Gefängnis mit den Steharrest-Zellen, den Nachbau der Häftlingsbaracken, die verschiedenen Gedenkstätten sowie natürlich auch die Gaskammern und Krematorien. Viele waren sehr betroffen und im Gegensatz zu unseren anderen Aktivitäten auch sehr still. Im Geschichtsunterricht darüber zu hören ist eben doch etwas ganz anderes, als an einem Originalschauplatz der Schrecken des Nationalsozialismus zu stehen. Besonders bewegt waren die meisten von der Schilderung einzelner Schicksale namentlich genannter Häftlinge sowie von der Willkür im Lager, die Leben oder Tod oft zum Zufall machten.

Nun hieß es Abschied nehmen von der bayrischen Landeshauptstadt. Den Abend verbrachten die meisten noch bei einem gemeinsamen Imbiss im Biergarten auf dem Viktualienmarkt.

Erschöpft und müde, aber auch voller neuer Eindrücke und Erlebnisse ging es am nächsten Morgen staufrei direkt zurück in die Heimat. Wir brachten nicht nur gut gefüllte Einkaufstaschen und gute Laune, sondern auch den Frühling mit nach Hause.

Frühstück im Hotel

Ein herzliches Dankeschön geht an unseren Busfahrer Danny von Leipold-Reisen Veilsdorf, der uns sicher und geduldig überall hinbrachte. Auch wenn wir uns manchmal bezüglich des nächsten Ziels nicht ganz einig waren, haben wir doch den Bus die ganze Woche sehr sauber gehalten und waren immer pünktlich.

„Filmdreh“ vor einem Greenscreen in der Bavaria-Filmstadt