Endlich wieder Klassenfahrt!
So lange waren Klassenfahrten wegen Corona nicht möglich und auch beim geplanten Skilager der 7. Klassen wurde bis zum Abfahrtstag am 7.2.22 gezittert. Aber dann waren wirklich alle Tests negativ und die beiden Klassen saßen mit ihren Betreuern und ihrem Gepäck im Bus, der sie ins „Basislager“ für die folgenden Tage bringen sollte: Das Schullandheim „Am Bleßberg“ in Schirnrod.
Dort angekommen, ging es nach einer kurzen Einweisung und dem Anlegen geeigneter Skikleidung auch gleich weiter in die Skiarea Heubach, wo schon die passende Ausrüstung für jeden einzelnen bereitstand und die Skilehrer darauf warteten, die 43 Schüler und Schülerinnen mit den Grundlagen des alpinen Skifahrens vertraut zu machen. Die Bedingungen waren optimal, nach wochenlangem Regen und Nebel ließ sich an diesem Montag sogar die Sonne gelegentlich sehen. Schnell hatten die meisten verstanden, wie man sich sicher auf den Brettern hält, mit dem Lift nach oben gelangt, schöne Kurven fährt, bremst und somit (meist) sturzfrei den Hügel herunterkommt. Natürlich gab es auch Stürze, aber das Aufstehen war genauso schnell gelernt und zum Glück gab es dabei auch keine Verletzungen. Nach einem kräftigenden Mittagessen wagten sich die ersten schon auf den „richtigen“ Skihang und kurvten diesen mal mehr, mal weniger schnell und elegant herunter. Die Skilehrer hatten ein wachsames Auge auf alle und sorgten dafür, dass sich niemand über- oder unterschätzte. So verging der Nachmittag wie im Flug und schon bald stand die Rückfahrt ins Schullandheim an. Als dann alle Zimmer und Betten bezogen waren, gab es schon wieder Abendbrot – wie immer im Schullandheim kräftige Hausmannskost. Es stellte sich heraus, dass noch nicht alle wirklich erschöpft und müde waren, also ging es noch auf eine einstündige Nachtwanderung auf den verschneiten Wanderwegen am Fuße des Bleßberges. Es war eine sternklare, mondhelle Nacht, so dass nicht einmal Taschenlampen benötigt wurden. Nach der Rückkehr lagen dann tatsächlich alle bald in ihren Betten und es war die ganze Nacht sehr still – so zumindest der Eindruck der betreuenden Lehrer. Am nächsten Morgen waren aber alle wieder fit und schon bald standen die jungen SportlerInnen wieder am Skihang. Viele hatten nun sichtlich Spaß und man konnte deutlich einen Fortschritt zum Vortag erkennen. Leider war das schöne Wetter aber nur eine „Eintagsfliege“. Der Nieselregen und Nebel kroch langsam durch Skijacken und –hosen, so dass mittags an den meisten kaum noch ein trockener Faden zu finden war. Trotzdem ließen sich viele weiter unermüdlich vom Lift nach oben und den Skiern wieder nach unten tragen. Zurück im Schullandheim, waren alle bald wieder getrocknet und gestärkt und unterhielten sich abends mit Spielen, Gesprächen oder einem lustigen Film. Auch in der zweiten Nacht war es sehr still in den Zimmern – frische Luft und Bewegung könnten der Grund dafür sein.
Den letzten Vormittag verbrachten alle mit dem Packen der Koffer und dem Reinigen der Zimmer – da gab es bei manchen einiges zu tun. Nach der abschließenden Auswertung und dem Mittagessen wurde noch eine Überraschung verkündet: Der Förderverein unserer Schule unterstützte das Skilager mit einem Betrag von 500€. Damit wurde zwei SchülerInnen diese Klassenfahrt überhaupt erst ermöglicht. Der Großteil des Geldes wurde aber für das „Abschlussevent“ verwendet: Eine Stunde Spaß auf der Snowtubinganlage in Siegmundsburg. Dort wird man – in einem großen Gummireifen sitzend – den Berg hinaufgezogen, um dann in halsbrecherischer Geschwindigkeit (Bremsen ist nicht möglich) den Hang wieder hinunter zu sausen. Nicht alle haben sich getraut, aber den Mutigen (und das waren doch die meisten) war der Spaß anzusehen und anzuhören. Zwar waren die meisten danach wieder mal klatschnass, aber jetzt ging es mit dem Bus direkt nach Hause, wo die Eltern ihre Kinder erschöpft, aber gesund und um einige Erfahrungen reicher, in Empfang nehmen konnten.
Vielleicht hat der eine oder andere in diesen Tagen einen neuen Lieblingssport entdeckt und schnallt jetzt öfter die Bretter an. Aber vor allem das Zusammensein mit den KlassenkameradInnen in einem anderen Rahmen als dem des Unterrichts war endlich wieder einmal möglich, das genossen alle sichtlich.
Ein herzliches Dankeschön geht an den Förderverein für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes, an alle Mitarbeitenden der Skiarea Heubach und des Schullandheimes Schirnrod für die Versorgung und Betreuung sowie das Busunternehmen Ilchmann aus Scheibe-Alsbach.
Fotos: Privat