Offene Türen in der Kastanienallee 2
Kastanienallee 2 – so lautet die Adresse unseres neuen Schulgebäudes. Bereits im April wurde es von Schülerschaft und Kollegium in Besitz genommen. Am Samstag, den 16. September feierten wir nun ganz offiziell die Einweihung. Viele Gäste hatten um 11 Uhr im hellen, geschmückten Atrium Platz genommen: Neben den Schüler- und Elternsprechern und natürlich allen Lehrern, Lehrerinnen und Mitarbeitenden fanden auch Vertreter des Landratsamtes, der Stadt Hildburghausen, des Schulamtes Südthüringens, des Architekturbüros „Projektscheune“ sowie natürlich des Fördervereins den Weg ins neue Gebäude. Sie begegneten zunächst Hausmeister Dietmar Frank, der tatsächlich aus dem Keller des alten Schulhauses in der Waldstraße noch ein Fundstück brachte: Den „Geist“ des Namensgebers, Dr. Carl Ludwig Nonne, Hildburghäuser Persönlichkeit, Schulreformator, Dorfzeitungsschreiber, Pfarrer, Freimaurer und auch noch liebevoller Ehemann und Vater von 14 Kindern. Bereitwillig nahm Nonnes Geist zwischen den Ehrengästen Platz und konnte im nun folgenden Stück der Theaterprojektgruppe all diese unterschiedlichen Facetten seines Lebens noch einmal erfahren. Wochenlang hatten die „Theaterkinder“ fleißig geprobt, und sie wurden mit viel Beifall belohnt, auch vom Namensgeber der Schule und des Theaterstückes.
Die sich anschließenden Redebeiträge der Schulleiterin Frau Bieling, des stellvertretenden Landrates Herrn Lindner, des Bürgermeisters Herrn Hammerschmidt und der Vertreterin des Schulamtes Frau Lödige reflektierten noch einmal den Prozess der Entstehung des neuen Gebäudes, von der ersten Entscheidung über alle Probleme während des Baugeschehens bis hin zum aufwendigen Umzug und der heutigen festlichen Einweihung. Sie brachten vor allem die große Freude und den Dank über das Entstandene zum Ausdruck. Dies und der Wille, das neue Haus im Sinne Nonnes mit Leben zu füllen und es gut zu erhalten, wurden auch im abschließenden Lied, gesungen von Schülern und Kollegium, noch einmal betont.
Um sich auch in vielen Jahren noch an diesen besonderen Tag zu erinnern, versenkten die Schulsprecher Sophia Kienel und Emiljano Derstila eine aufwendig gestaltete und prall gefüllte Zeitkapsel im Boden des Schulgeländes. Darin befinden sich nicht nur aktuelle Zeitdokumente, wie z. B. Zeitungen, Zeitschriften und Veranstaltungsprospekte aus Hildburghausen und Bilder von Schule und allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft, sondern auch „Briefe an mein zukünftiges Ich“. In den letzten Tagen wurden diese im Deutschunterricht aller Klassen verfasst und einige der jungen Autoren könnten durchaus dabei sein, wenn die Zeitkapsel bei einem späteren Schuljubiläum wieder geöffnet wird.
Nach diesem feierlichen Teil wurde nun das Schulhaus für alle geöffnet. Es dauerte nicht lange, und die Räume und Flure, aber auch das Außengelände waren gefüllt mit Schülern und Schülerinnen – ehemaligen und aktuellen –, deren Eltern und Verwandten, Interessierten und Freunden der Schule und natürlich auch ehemaligen Lehrkräften. Überall konnte man sehen, was in diesem Gebäude jetzt alles geht. Viele große und kleine Projekte hatten die Klassen in den letzten Tagen und Wochen vorbereitet: Es gab Führungen durchs Schulhaus, eine Schulrallye, eine Tombola mit großen und kleinen Preisen verschiedener Sponsoren aus Hildburghausen und Umgebung, eine Bildershow vom Bau, einen kleinen Film über den Umzug und einen sportlichen Mitmach-Parcours auf dem Schulhof. In den Klassenräumen konnte man besondere Projekte, z. B. aus dem Chemie-, Geografie-, Physik- und Ethikunterricht bestaunen, ein kleines Theaterstück über die Sage vom Gleichberg sehen, es wurden Arbeitsergebnisse aus dem Werkunterricht präsentiert und man konnte auch selbst basteln. Infos über den jährlichen Skikurs sowie die Umweltschule wurden präsentiert, man konnte Fensterbilder und andere sehenswerte Arbeiten aus dem Kunstunterricht bestaunen, und die DAZ-Schüler (Deutsch als Zweitsprache) informierten über dieses besondere Angebot der Nonne-Schule. Ebenso bewunderten die Gäste die hochmodernen digitalen Tafeln, mit denen sämtliche Klassenräume ausgestattet sind. Die jüngeren Besucher konnten sich schminken lassen, der Förderverein stellte seine wichtige Arbeit vor und natürlich konnte man bei Kaffee und Kuchen (gebacken von den Klassen 9R und 7a) bzw. bei Bratwurst und Getränken (ein Dankeschön für die Versorgung geht an das HBZ und die Feuerwehr Hildburghausen) zusammensitzen und dabei alte Erinnerungen und neue Eindrücke austauschen. Dabei verging die Zeit wie im Fluge. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine weitere Aufführung des Theaterstückes im Atrium.
Nun kehrt wieder der Alltag ein. In den Klassenräumen wird gelesen, gerechnet, geschrieben, übersetzt, experimentiert, gemalt und gesungen. Es wird die Aufgabe von Schülern und Kollegium sein, die ausgezeichneten Lernbedingungen zu nutzen und das wunderschöne Haus in gutem Zustand zu erhalten.