Projekttage und Auftritt der Theater-AG „Bühnenbande“

Nunmehr schon seit drei Schuljahren gibt es an der Nonne-Schule die Theater-AG „Bühnenbande“. Mit ihren meist selbst entwickelten Stücken gestalteten die engagierten Schüler schon so manchen schulischen Höhepunkt mit aus. Auftritte am Weihnachtsprojekttag, zum Schnuppertag sowie für die Versammlung des Fördervereins sorgten dafür, dass man die „Bühnenbande“ inzwischen auch außerhalb der Schule kennt.

So erreichte die AG-Leiterin am Ende des letzten Schuljahres eine Anfrage des Freundschaftsvereins Hildburghausen – Würselen. Das 25jährige Jubiläum des Vereins stand an und sollte würdig begangen werden. Ein kleines Theaterstück mit Bezug zur Stadt Hildburghausen wurde gewünscht, und was liegt da näher, als sich mit dem Namensgeber unserer Schule und großem Sohn der Stadt zu beschäftigen: Dr. Carl Ludwig Nonne.

„Wirken, solange es Tag ist“ war sein Lebensmotto, und jeder seiner Lebenstage war angefüllt mit fleißigem Wirken. Er war ein Mann der Kirche, setzte sich unermüdlich für die Verbesserung des Schulwesens im Landkreis Hildburghausen ein, brachte die sowohl gesellschaftskritische als auch humorvolle „Dorfzeitung“ heraus und war „Meister vom Stuhle“ der Hildburghäuser Freimaurerloge. Außerdem war er auch ein liebender und besorgter Ehemann und Vater von 14 Kindern! Diese Aspekte seines erfüllten Lebens wollte die „Bühnenbande“ den Gästen der Festveranstaltung nahebringen.

Um das Stück zu entwickeln und zu proben, ging es vom 2. bis 4. September 2019 erstmal ins Probenlager ins Schullandheim nach Schirnrod. Dort konnte ungestört (auch von allen anderen schulischen Pflichten) gearbeitet werden. Nach drei intensiven Tagen „stand“ die Aufführung – mehrere miteinander verbundene Szenen, die das Leben und Wirken Dr. Nonnes zeigen und gemeinsam von den Darstellern und Spielleitern entwickelt wurden. Viele Ideen brachten alle ein, manche wurden verworfen, manche aufgenommen, mehrmals überarbeitet und eingeübt. Das wunderbare Herbstwetter sorgte bei allen für gute Stimmung sowie für ausreichend Frischluft und Bewegung im Freien.

Auch das Engagement der Eltern für die Sache sei an dieser Stelle einmal besonders gewürdigt, so musste ein Teil der Aufenthaltskosten selbst getragen werden und auch die An- und Abreise wurde durch die Eltern organisiert. Ein Vati ließ es sich nicht nehmen, am Abend leckere Bratwürste für alle zu grillen. All das trug zum Gelingen des Probenlagers bei und sorgte dafür, dass manche der Darsteller ein wenig traurig waren, als es Mittwochnachmittag wieder nach Hause und donnerstags in die Schule ging.

Nun ging es daran, vor allem Texte zu lernen, das Geübte zu festigen und Feinheiten auszuarbeiten. Das geschah während der nächsten Proben, auch Kostüme und Requisiten wurden besorgt und angepasst. So waren alle gut vorbereitet für den großen Auftritt am 4. Oktober im Bürgersaal des Hildburghäuser Rathauses. Die Bühnenfläche war während einer Stellprobe schon im Vorfeld erkundet worden, stellte aber für die Spieler die größte Herausforderung dar, denn es war eng und nicht alles konnte wie in den Proben ablaufen.

Aber man sollte das Improvisationstalent unserer Darsteller nicht unterschätzen. Nachdem sie nach scheinbar endlosen Reden endlich auf die Bühne durften, lief nämlich alles „wie am Schnürchen“. Die Texte und Bewegungsabläufe saßen, das Publikum war aufmerksam und brachte seine Begeisterung sogar durch Szenenapplaus zum Ausdruck. Natürlich gab’s auch hinterher reichlich Beifall, ein finanzielles Dankeschön des Vereins und eine vor allem bildliche Erwähnung in der Tagespresse.